Meilensteine in der Geschichte des Zschokke-Hauses

Friedrich Zschokke, der Initiator des Ski- und Berghauses auf der Gerschnialp.

Friedrich Zschokke, der Initiator des Ski- und Berghauses auf der Gerschnialp.

Gerschnialp historisch

Historische Postkarte der Gerschnialp

Erste Aushubarbeiten auf der Gerschnialp

Aushub von Hand für das Fundament des Zschokke-Hauses

Skilager des Zoologischen Instituts der Universität Zürich, 1947

Skilager des Zoologischen Instituts der Universität Zürich, März 1947

Historische Aufnahme Zschokke-Haus

Das Zschokke-Haus im Winter

Skilager Rauracia Basel, März 1947

Skilager der Rauracia Basel, März 1947

Als der Schnee meterhoch lag...

Als der Schnee meterhoch lag...

Erste Schenkung im Jahr 1934

Der Zoologieprofessor Friedrich Zschokke schenkt der Basler Studentenschaft 10.000 Franken mit dem Ziel, ein eigenes Ski- und Berghaus zu errichten. Sein Anliegen war es, jungen Studierenden und Wissenschaftlern einen Ort in den Bergen zu bieten, an dem sie sich erholen und gleichzeitig konzentriert studieren können. Dies war der Grundstein für die spätere Zschokkehaus-Stiftung.

Mai 1936 – Planung und Projektstart

Die Basler Studentenschaft gründet die Zschokkehaus-Stiftung, stockt den Fonds auf 25.000 Franken auf und beginnt mit der konkreten Planung des Hauses. Aufgrund der politischen Lage im damaligen Deutschland war das bisher genutzte Skiheim in Todtnauberg nicht mehr verfügbar, was den Wunsch nach einem eigenen Haus verstärkte. Die Wahl fällt auf die Gerschnialp oberhalb von Engelberg, ein ideal gelegenes Gebiet für Sommer- und Wintersport.

13. Dezember 1936 – Einweihung des Hauses

Nach intensiven Planungen und Bauarbeiten wird das Zschokke-Haus offiziell eröffnet. Der Holzbau bietet Platz für ca. 40 Personen, verfügt über einfache, aber komfortable Einrichtungen wie Zentralheizung, Duschen und eine gut ausgestattete Küche. Die Baukosten belaufen sich auf rund 40.000 Franken, eine zinsfreie Hypothek konnte rasch abbezahlt werden.

1966 – Erste grosse Renovation

Nach 30 Jahren intensiver Nutzung wird das Haus umfassend renoviert. Die Zentralheizung wird eingebaut, die sanitären Anlagen erneuert, und das Haus wird erstmals geschlechtergerecht ausgestattet – Studentinnen werden nun gleichberechtigte Nutzerinnen. Der Kanton beteiligt sich finanziell an der Renovation. Dies stärkt die Position des Hauses als integraler Teil des Hochschulsports.

1998 – Zweite umfassende Sanierung

Anlässlich des bevorstehenden 50-jährigen Jubiläums erfolgt eine umfassende Renovation und Erweiterung des Hauses. Neben dem Austausch von schadhaften Bauteilen wird der Aufenthaltsraum nahezu verdoppelt, um den Bedürfnissen größerer Gruppen gerecht zu werden. Neue sanitäre Einrichtungen, eine moderne Küche und ein zusätzlicher Ski- und Lagerraum werden geschaffen. Die Finanzierung erfolgt über eine groß angelegte Spendensammlung in Höhe von 880.000 Franken.

29. Mai 1999 – Wiedereröffnung nach Renovation

Das Zschokke-Haus wird feierlich wiedereröffnet. Vertreter der Universität Basel, der Gemeinde Engelberg und des Stiftungsrates nehmen am Festakt teil. Das modernisierte Haus überzeugt durch erhöhte Kapazität, energetische Verbesserungen und ein verbessertes Raumkonzept – ganz im Sinne des ursprünglichen Stiftergeists.

Juni 1999 – Rückblick und neue Perspektiven

Die Presse würdigt die Geschichte des Hauses, dessen Nutzung sich im Lauf der Jahrzehnte vom Ort akademischer Stille zu einem lebendigen Zentrum für Hochschulsport, Kurse und Lager wandelte (siehe auch Medienberichte weiter unten). Willy Dürr und später Fritz Pieth prägten das Haus maßgeblich durch ihre sportpädagogische Arbeit, ebenso Marco Obrist ab 1985, der versuchte die Nutzung des Hauses mit Wanderlager, Hochgebirgstouren, Gleitschirmfliegen und Tenniscamps in den Sommermonaten zu steigern. Das Haus gilt fortan als wichtiger Bestandteil der universitären Sportlandschaft.

2000er – Neue Leitung und Sommerbelebung

Das beschränkte Platzangebot führt zum Wegzug der Schneesportausbildung der Sportstudierenden, was die Belegungen stark reduziert. Bettina Herzig-Lyner übernimmt 2012 Nachfolgerin von Marco Obrist die Leitung des Universitätssports. Sie unterstützt mit der Aufrechterhaltung der Universitätsport-Angebote im Zschokke-Haus die Auslastung. Zudem unterstützt der Universitätssport das Zschokke-Haus, indem die Reservationsadministration vom Universitätssport übernommen wird. 

Modernisierung in den vergangenen Jahren

Das Haus wird in Bezug auf Geräte auf dem neuesten Stand gehalten. Das wichtigste Projekt war im Jahr 2013 die Umgestaltung der Schlafräume. Der rustikale, gesellige Charakter des Hauses war stets sehr beliebt, der auch bei der Renovation und Umgestaltung aufrechterhalten werden konnte. Die 8-er Kajütenbetten wurden durch freundliche, helle 6-Bett-Zimmer ersetzt, die bei Bedarf in 3-Bett-Zimmer umgewandelt werden können.

Aktuelle Nutzung

Das Haus ist in der Wintersaison durchgehend gut gebucht. Universitätssport, studentische Gruppen, Professoren und Externe nutzen es regelmäßig. Die günstige Lage, die solide Infrastruktur und der günstige Preis machen es zu einem beliebten Ziel.


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